Die kriminelle Deutschstunde
„Beef“ heißt das Buch der zwei Leipziger Autorinnen Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser. Darin erzählen zehn kurze Kriminalgeschichten von Diebstahl, Raub und Drogen. Ihr Werk präsentierten die beiden Frauen auf einer Lesung im DPFA-Regenbogen-Gymnasium Zwenkau
Die Erzählungen in der Publikation beschäftigen sich mit unterschiedlichsten Streittehmen und (auch inneren) Konflikten von Jugendlichen. Der Titel „Beef“ ist ein Wort der heutigen Jugend, kommt aus dem Hip-Hop Jargon und umschreibt genau das: Stress und Streit.
Lehrreiche Kurzgeschichten
Von den kurzen Geschichten beruhen zwei Erzählungen auf tatsächlich wahren Kriminalfällen. Die Autorinnen lasen selbst ein paar Kapitel der Jugendkrimi-Geschichten vor. In der Geschichte „Frau Lehrerin hat ein Problem“ bricht eine Lehrerin auf einer Klassenfahrt plötzlich zusammen. Die Polizei findet eine Menge Drogen und stellt fest, dass die Frau ein großes Drogenproblem hat. Genau diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.
In der 90-minütigen Lesung lernten die Schüler und Schülerinnen des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums einen zentralen Punkt: aus ursprünglich kleinen Problemen können schnell große Konflikte entstehen.
Spannende Fragerunde
Am Ende der Lesung stellten Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser sich den vielen Fragen der begeisterten jungen Leserinnen und Leser. Was es für einen spannenden Kriminalroman braucht wollten die Mädchen und Junge wissen. „Gute Vorbereitung und Recherche, Fantasie und natürlich Talent fürs Schreiben!“ so die Autorinnen. Die Frauen erzählten aber auch von ihren individuellen Werdegängen zur Autorin und wie lange es dauert, einen Krimi zu schreiben. Von der ersten Idee bis zum fertigen Buch vergeht in den meisten Fällen ein ganzes Jahr.
Nicht nur wissen, sondern auch anwenden
„Das war mal eine ganz andere Deutschstunde!“ waren Lucreatia Felicitas und Valentina Marie der Klasse 7a begeistert. Wie die anderen Jungen und Mädchen verfolgten die beiden Freundinnen die Lesung mit großer Spannung, denn in jeder Geschichte gab es immer wieder unerwartete Wendungen.
Genau diese Abwechslung vom alltäglichen Unterricht charakterisiert das Schulkonzept des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums in Zwenkau. Die Schule pflegt auch in anderen Unterrichtsfächern einen Wechsel zwischen klassischen und modernen, offenen Unterrichtsformen. So kann den Schülern und Schülerinnen ein breites und anwendungsorientiertes Allgemeinwissen vermittelt werden.