Jüngere Geschichte aufarbeiten
„Stell dir vor du bist Fußballer und hast ein wichtiges Spiel gegen den Tabellenführer der Liga.“ So begann der work shop der Klasse 10B im Stadion des Fußballvereins RB Leipzig.
Die Schüler und Schülerinnen des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums Zwenkau hörten eine Geschichte aus dem Jahr 1986. Die Fußballvereine Carl-Zeiss-Jena und der BFC Dynamo Berlin trafen in der DDR Oberliga aufeinander. Das Spiel mit fragwürdigen Elfmetern und nicht anerkannten Toren gewann am Ende der BFC. Warum? Weil die damalige DDR Regierung dies anordnete.
Hintergründe aufdecken
Mit diesem und mehr Fällen haben sich die Mädchen und Jungen der 10B des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums an diesem Tag auseinandergesetzt.
Eine Führung durch das Bundesligastadion verbunden mit einem tiefen Einblick in die Historie des Gebäudes vermittelten den Schülern und Schülerinnen weitere Informationen. Wichtig war an diesem ersten work shop Tag sich zur Thematik „Bedeutung des Sports in der DDR“ auszutauschen und neue Hintergründe zu erfahren.
Erinnern, selbst erörtern und Nachdenken - das ist das erklärte Ziel der Organisation "Lernkurve Leipzig". Im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts besuchten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10B die RedBull Arena in Leipzig. Fotos: DPFA Zwenkau
Gespräch mit Zeitzeugen
Nachdem sich die Jungen und Mädchen der zehnten Klassenstufe des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums mit beispielhaften Persönlichkeiten der DDR Sportgeschichte beschäftigten, erzählte ihnen ein Zeitzeuge mehr. Da der Fußballsport viele Massen begeisterte, wollte die damalige SED-Führung diesen Sport in ihrem Sinne nutzen. Alsbald musste die Staatsführung diesen Plan aber verwerfen. Kleinen lokalen Allianzen aus Fans und Spielern gelang es immer wieder die staatlichen Vorgaben zu umgehen.
Verfassung der DDR
Mit einem „Rechte-Check“ endete anschließend der work shop für die Schüler und Schülerinnen. Dabei verglichen die Jungen und Mädchen die Verfassung der DDR mit der heutigen deutschen Verfassung. Was waren die Unterschiede? Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen wie die Einschränkung der Pressefreiheit oder hohe Überwachung der eigenen Privatsphäre. Den Schülerinnen und Schülern des DPFA Regenbogen Gymnasiums wurde durch diesen Vergleich die damalige Situation der Bevölkerung verdeutlicht.