Kleine Fußballer ganz groß
Nach dem Einzug der Zwenkauer Schulmannschaft des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums in das Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" musste sie sich Ende September beim Schul-Cup des DFB beweisen.
Erfahrungsbericht einer mitgereisten Mutter
Am 19. September begann die spannende Wettkampfreise nach Bad Blankenburg, wo auf dem Gelände der Landesportschule die 16 Landesfinalisten gegeneinander antreten sollten.
Nach einem letzten Training unserer Jungs, gecoacht von Stefan Weicker und Robin Grünke, gab es ein tolles Abendprogramm mit einem Freestyler. Die Jungs hatten beim Torwandschießen, am Schuss-kmh Zähler oder beim Fussballtennis sehr viel Spaß. Spaß sollte unsere Mannschaft aber nicht nur am Rahmenprogramm haben, sondern auch am Fussballspielen, das am nächsten Morgen mit einem dichten Turnierplan um 8.30 Uhr startete.
Herausfordernde Gruppenspiele
Das erste von drei Gruppenspielen wartete auf uns, davor aber noch der Technikparcours, der für Freizeitkicker eine echte Herausforderung war. Die Mannschaften traten im Dribbeln und Passen nach Zeit und fehlerfreier Ausführung und beim Torschuss nach Genauigkeit des Treffers an. Puh, den ersten Technikteil hatten die Jungs knapp gewonnen und gingen damit laut Reglement mit einem Tor Vorsprung in das Spiel. Dass das kein Zuckerschlecken werden würde, war schon beim Anblick der fussballerischen Qualitäten des Gegners im Technikparcours klar. Zudem prangte unübersehbar auf den Shirts der Kicker auf der anderen Hälfte die Aufschrift des Sportgymnasiums Magdeburg.
Und leider mussten wir im Verlaufe des Turniers erfahren, dass wir offenbar zusammen mit einer weiteren Schule, die einzige Mannschaft waren, die nicht aus einer Sport- oder Eliteschule des Fussballs kamen. Das Niveau war unglaublich hoch.
Jedes Jahr werden im Turnier "Jugend trainiert für Olympia" die besten Schulen Deutschlands in 21 Sportarten gesucht. Fotos: DPFA Zwenkau
Zusammenhalt innerhalb des Teams
Ganz egal war das unseren sieggewöhnten Jungs natürlich nicht und jedes Spiel wurde zu einem harten Kampf um jeden Meter, jeden Pass, jedes Tor. Die Kicker und Trainer des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums standen zusammen, bestärkten sich nach jeder Niederlage aufs Neue im Team, trockneten sich gegenseitig die Tränen und erhielten sehr viel Zuspruch und Motivation von den beiden Coaches. Am Ende verloren wir manche Spiele gegen Sportschulen mit nur einem Tor Unterschied und Fortuna war diesmal nicht auf unserer Seite. So gab es strittige Neunmeterentscheidungen und Siegtore der Gegner in der Nachspielzeit.
Bleibende Eindrücke
Am Ende der zwei harten Spieltage erreichten wir den 16. Platz und die Jungs konnten nach der Siegerehrung eine tolle Medaille, eine Urkunde und viele schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen. Aber sie haben noch viel mehr aus Bad Blankenburg mitgenommen: das man nach jedem Nackenschlag wieder aufstehen, in jedem neuen Spiel sich wieder fokussieren und sich das ganze Turnier über auf seine Mannschaft verlassen konnte.
Gegenseitiger Respekt und gemeinsam Verantwortung übernehmen - das sind zwei wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche Fußballmannschaft. Gelernt haben die Nachwuchskicker in Bad Blankenburg trotz der Niederlagen eine Menge. Foto: DPFA Zwenkau
Und um es mit den Worten des Coaches Stefan Weicker zu sagen: „Wer nach Niederlagen in der Nachspielzeit, im Neunmeterschießen oder nach strittiger Neunmeterentscheidung immer wieder aufsteht, der hat am Ende seine Schule, seine Stadt und sein Bundesland auf und neben dem Platz mit viel Würde und Respekt vertreten.“.
Herzlichen Dank an die tollen Trainer, sie haben nie den Kopf hängen lassen und waren den Jungs damit ein großes Vorbild! Man darf nicht aufgeben, auch wenn es hart ist. Man braucht sich wegen Niederlagen nicht schämen und man darf auch weinen. Dann aber geht es immer weiter.
Unterstützung durch den Schulträger
Nicht zuletzt soll ein großes Dankeschön des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums Zwenkau auch an die DPFA Akademiegruppe gehen. Hauptgeschäftsführerin Catrin Liebold überreichte der Mannschaft in Zwenkau Ende August persönlich Trikots und Spielzubehör für den Wettkampf in Bad Blankenburg.
Auch das Land Sachsen zeigte sich stolz auf den Einzug in das Bundesfinale und unerstütze ebenfalls mit einer Ausstattung.