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Studienreise nach Polen


Im Februar brachen Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 10, 11 und 12 zu einer Bildungsreise in das deutsche Nachbarland Polen auf. Organisiert wurde die Fahrt durch die Geschichtslehrerin des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums Susann Sittel-Felix und der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Tag 1+2 Krakau und Wieliczka

Die ersten Tage verbrachten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums mit dem Reiseleiter Stefan Zinnow in der südpolnischen Stadt Krakau. Dort erlebten die Reisenden das Leben im jüdischen Viertel der Stadt, Kazimierz. Nach einem koscheren Abendessen in einem jüdischen Restaurant mit Live-Klezmer-Musik erkundeten die Mitreisenden am nächsten Tag das Viertel. Auf dem Streizug durch die Stadt besuchten die Schüler und Schülerinnen des DPFA-Regenbogen-Gymnasiums Zwenkau auch die Burganlage des Königschlosses Wawel, eine der historisch und kulturell bedeutendsten Stätten ganz Polens.

Beim darauffolgenden Zwischenstopp in der Stadt Wieliczka konnten die Reiseteilnehmer und -teilnehmerinnen das Salzbergwerk Wieliczka, welches zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, besichtigen. Am Fuße des Karpatengebirges gelegen, ist dieses Bergwerk seit dem 13. Jahrhundert in Betrieb und somit eines der ältesten seiner Art in ganz Europa.

 

Die Burganlage des Königschlosses Wawel in der polnischen Stadt Krakau wird in der Nacht ansehnlich beleuchtet.
Bekannt ist die Stadt Krakau vor allem für ihren schönen mittelalterlichen Stadtkern und ihr jüdisches Viertel, Kazimierz. Eine besondere Attraktion ist das Schlos auf dem Hügel Wawel. Es ist die ehemalige Residenz polnischer Könige. Foto: DPFA Zwenkau

Besuch in Auschwitz-Birkenau

“Ein Ort, der leider für immer mit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg verbunden sein wird. “– so schildert die mitgereiste Schülerin Cassandra ihre Gedanken zu diesem Ort. Die Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers wurde von erfahrenen Guides begleitet, die den jungen Menschen die Geschichte und Tragödie der Opfer näherbrachten. Die emotionalen Erfahrungen und Geschichten sind bleibende Eindrücke, die den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Zwenkauer DPFA-Regenbogen-Gymnasiums nun die Möglichkeit eröffnet, sich intensiv mit der Vergangenheit auseinander zu setzen.

Emotionale Schilderungen einer Schülerin

„Während des Rundgangs im Lager können die Emotionen der Besucher stark schwanken. Es gibt Momente, in denen man sich völlig leer und verängstigt fühlt. Wenn man durch die engen Gänge geht, in denen die Gefangenen zu Tode gequält wurden oder die persönlichen Gegenstände wie Koffer oder Kleidung sieht.

Es gibt aber auch Momente der Wut und des Zorns, wenn man über diese Schicksale nachdenkt und wie Menschen zu solch grausamen Taten fähig sein können.

Es gibt aber auch Momente der Hoffnung und Erleichterung, wenn man die Geschichten der Überlebenden hört oder wenn man die verschiedenen Gedenkstätten und Denkmäler sieht, die errichtet wurden, um an die Opfer zu erinnern und die Menschen nicht vergessen lässt.“

 

An der Bildungsreise nahmen Schüler der Klassen 10-12 des Gymnasiums teil. Sie posieren alle gemeinsam für ein Foto.
Die Innenstadt Krakau mit der Marienbasilika.
Das Konzentrationslager Auschwitz zeigte den Schülern die Vergangenheit dieses schlimmen Ortes.
Das Konzentrationslager Auschwitz zeigte den Schülern die Vergangenheit dieses schlimmen Ortes. Der Spruch "Arbeit macht frei" prangt über dem Eingang.

Zur Zeit des Nationalsozialismus war das Auschwitzer Konzentrationslager das größte Areal aus deutschen Gefangenenlagern. Drei große Konzentrationslager und kleinere Außenlager bildeten den Lagerkomplex, in welchem über 1 Million Kinder, Frauen und Männer ihr Leben verloren. Fotos: DPFA Zwenkau

 

Bleibende Erinnerungen

Die Tage nach diesem Erlebnis bleiben den Reisenden in tiefer Erinnerung. Angeregt durch die persönlichen Erfahrungen in Auschwitz konnten die Schüler und Schülerinnen nach der Reise in Austausch und Diskussionen treten. Gemeinsam sollten sie das Erlebte auswerten und sich Zeit nehmen, um ihre Erfahrungen zu reflektieren. Insgesamt bot die einwöchige Studienfahrt eine seltene Gelegenheit, um ein tieferes Verständnis für die Vergangenheit und Gegenwart Polens und die deutsche Geschichte zu erlangen.