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Tierisches Theater im Hort


Gründonnerstag, kurz vor den Osterferien, sorgte das Theater der jungen Welt mit seiner Aufführung von „Peter und der Wolf“ für leuchtende Augen bei den Kindern des DPFA-Regenbogen-Horts in Zwenkau.

Für den DPFA-Regenbogen-Hort Zwenkau wird ein Theaterstück wird in einer Turnhalle aufgeführt und die Kinder schauen gebannt auf die Bühne.
Für die bis zu 220 Hortkinder gab es gleich zwei Aufführungen am Nachmittag in der Turnhalle auf dem Zwenkauer Schulgelände, um möglichst viele in den Genuss von "Peter und der Wolf" kommen zu lassen. Foto: Dennis Ewy / DPFA Leipzig

Eine gelungene Osterüberraschung

Dank der gelockerten Corona-Regeln ist es wieder möglich, externe Partner wie das Leipziger Theater der jungen Welt einzuladen. Das wurde auch langsam Zeit, mögen sich Hortleiterin Heike König und ihr Team gedacht haben: „Wir wollten den Kindern eine kleine Osterüberraschung bereiten.“

Das Ensemble des Leipziger Stadttheaters für Kinder und Jugendliche ließ sich nicht lang bitten und folgte gern der Einladung. Im Gepäck hatten die Künstlerinnen und Künstler das wunderbare Musikmärchen „Peter und der Wolf“ des russischen Komponisten Sergej Prokofjew.

Auf der Bühne am Lindenauer Markt ist es seit 1999 ein Dauerbrenner und wurde schon über 670-mal aufgeführt. Für die fast 80 Kids des Zwenkauer DPFA-Regenbogen-Horts war es jedoch das erste Mal.

Gebannt folgten sie in zwei Vorstellungen in ihrer vollbesetzten Turnhalle der zauberhaften Geschichte von Peter und seinen tierischen Freunden, die sich mit einem finsteren Wolf auseinandersetzen müssen und ihn zum Glück und zu guter Letzt einfangen konnten.

Die Kinder sitzen auf einer Matte und erschrecken sich vor dem Wolf im Theaterstück.
Der Zuschauerliebling, der Wolf, erschreckte die Kinder und hat sich dadurch einen Weg in ihre Herzen gebahnt. Foto: Dennis Ewy / DPFA Leipzig

Wer das Musikmärchen aus dem Jahr 1936 kennt, weiß vielleicht, dass es ganz auf die Fantasie der Kinder abzielt und die mächtigste Wirkung mithilfe der Musik erzielt. Wie das geht?

Ein Erzähler, der selbst nicht in Erscheinung tritt, berichtet von den aufregenden Geschehnissen am Waldesrand und erklärt den kleinen Zuschauerinnen und Zuhörern, welches Instrument Katze, Ente, Vogel und Wolf sowie Peter und seinem Großvater zugeordnet wird. Auf diese Weise finden Spaß und Musikerziehung spielerisch zusammen.

Während der Aufführung durch der Leipziger Theaterleute änderte sich übrigens das Bühnenbild kaum und wenn, dann mit wenigen, einfachen Mitteln oder Handgriffen. Die Jungen und Mädchen jedenfalls wussten immer sofort, wie das Ganze einzuordnen ist und waren mit Eifer bei der Sache. Dass zum Beispiel eine mit Wasser gefüllt Schublade zu einem Teich für die Ente wurde, war für die Kinder völlig logisch.

Nachdem nach einer halben Stunde der Wolf vom Großvater, Peter und den Jägern in den Zoo gebracht worden war, applaudierten die Hortkinder und beantworteten die Frage nach Gefallen des Stückes mit einem lautstarken „JAAA!“ im Chor. Es ist davon auszugehen, dass die, Trubel gewohnte Turnhalle, in der das Stück zweimal aufgeführt wurde, nur selten so viel Begeisterung erlebt.

Der Darsteller verabschiedet die begeisterten Kinder.
Der Darsteller verabschiedet sich mit einem Lächeln von den begeisterten Kindern, welche sich nicht immer auf dem Hosenboden halten konnten. Foto: Dennis Ewy / DPFA Leipzig

Eine Überraschung erlebten übrigens nicht nur die Zwenkauer Hortkinder. Die beteiligten Erwachsenen, also Erzieherinnen und Erzieher sowie Künstlerinnen und Künstler, wunderten sich nicht wenig, als die Kids verrieten, dass es gerade der Wolf mit seiner unheimlichen Erscheinung war, den sie in ihr Herz geschlossen hatten.

Warum auch nicht? Schließlich war er es, der für eine ordentliche Portion Aufregung, gespanntes Mitfiebern und erstaunlich dunkle Klangerlebnisse sorgte.
Ginge es nach den Grundschülerinnen und Grundschülern, dürften Peter und der Wolf wohl häufiger vorbeikommen. Doch für diesmal lassen wir den Vorhang sinken.